Nach 90 Spielminuten müssen sich die Auer nach drei Heimsiegen in Folge gegen Eintracht Braunschweig geschlagen geben.
Dabei traf Ryu für die Gäste vor der Pause zur Führung, Novikovas konnte per Foulelfmeter noch vor dem Wechsel ausgleichen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit erzielte dann Hedenstad für den Bundesligaabsteiger den Siegtreffer.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht brachte für den verletzten Nielsen Kruppke von Beginn an. Auch Veilchen-Coach Tommy Stipic änderte seine Startelf gegenüber dem Punktgewinn in Frankfurt nur einmal, für Paulus begann Schönfeld.
Die Partie begannen die Auer mit viel Schwung, erspielten sich dabei auch ein optisches Übergewicht. Allerdings schlugen die Gäste bereits in der neunten Minute mit dem ersten Angriff eiskalt zählbar zu. Nach einem schwachen Auer Freistossversuch ging es blitzschnell, Abschlag Tormann, Pass Korte und Ryu vollendete den Spielzug über drei Stationen aus 16m ins lange rechte Eck (9.).
In den folgenden Minuten waren die Auer ein wenig von der Rolle. Zwar hatte man mehr Ballbesitz, lief aber durch eigene Fehler permanent in Konter der Gäste. Dieses Spielmuster lief rund eine halbe Stunde lang, die Veilchen hatten in der Phase auch Glück nicht noch höher in Rückstand zu geraten.
Kurz vor dem Seitenwechsel kamen die Auer doch zum Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt durch das permanente anrennen auch verdient war. Kessel hatte Vucur bei einer Freistossflanke umgerissen und so gab es Elfmeter für die Veilchen. Novikovas trat an und verwandelte links oben zum 1:1. Die Auer versuchten sofort nachzusetzen, aber vor dem Seitenwechsel gelang das nicht mehr.
Die zweite Hälfte begann analog der ersten. Aue erspielte sich ein optisches Übergewicht, die Gäste schlugen allerdings wiederum mit der ersten Chance zu. Hedenstad zog nach 58 Minuten aus der Distanz ab, der Ball knallte an die Latte und von Männels Rücken ins Tor.
Auch in der zweiten Hälfte zogen sich die Gäste nun weider weit zurück und überliessen den Auern das Spiel. Und wiederum hatten diese damit Probleme Chancen zu kreieren. Es blieb oft bei Distanzschüssen oder der letzte Pass kam nicht an. So lief die Spielzeit herunter ohne das die Veilchen noch etwas zählbares erzielen konnten, es blieb bei der knappen Heimniederlage.
Eine überraschende Wahl – denn zu den Kandidaten zählten auch bekanntere Namen wie Marco Kurz, Thomas Brdaric und Rico Schmitt. Jetzt ist Stipic der sechste (!) Trainer im Erzgebirge nach der Ära Gerd Schädlich (61/Juli 1999 bis Dezember 2007).
VergrößernDas ist der Neue: Tomislav Stipic spielte bis zu seinem 18. Lebensjahr in Ingolstadt in den höchsten Jugendligen und begann mit 25 Jahren als Spielertrainer (FC Hitzhofen und SV Denkendorf). Zuletzt trainierte er die U23 beim FC Ingolstadt
Foto: Picture Point
Stipic (Vertrag bis 2016) will länger durchhalten als seine Vorgänger Götz, Baumann, Schmitt, Weber und Seitz. Der Trainer: „Ich bin hier, um zu bleiben. Ich will der Mannschaft dienen, die das Herz des Vereins ist. Ich bin bereit, es kann losgehen, ich freue mich drauf.“
Stipic wurde beim FC Ingolstadt aus laufendem Vertrag geholt. Da musste Aue wohl eine Ablöse abdrücken. FCE- Präsident Helge Leonhardt (55) sagt: „Die Verhandlungen mit den Audianern waren fair und konstruktiv. Zu kommerziellen Inhalten sage ich nichts.“
VergrößernStarkes Team für Aue (v.l.): Präsident Helge Leonhardt, Tomislav Stipic, Assistent Steffen Ziffert
Foto: Picture Point
Stipic privat: Obwohl der Kroate in Tomislavgrad geboren wurde, sagt er: „Schreiben Sie Tommy, das ist mir am liebsten!“
Seit 13 Jahren mit Lucia verheiratet, gemeinsam haben sie die Söhne David (11), Philip (10), Gabriel (5) und Samuel (5 Wochen). Stipic: „Es ist die erste Trennung von meiner Familie. Meine Frau ist gelernte Krankenschwester, genießt zurzeit Mutterschutz, sie werden bald alle nachkommen.“
VergrößernStipic „überwacht“ die Liegestütze von Kapitän René Klingbeil
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Stipic sportlich: Seine Fußball-Philosophie definiert er so: „Angriff auf den Ball, mit dem Ball Angriff auf das gegnerische Tor. Die Arbeit dürfen wir dabei nicht vergessen, denn ehrliche Arbeit wird belohnt.“
Worte, die auch Leonhardt überzeugt haben müssen: „Der Trainer hat uns eine eindrucksvolle Präsentation vorgelegt. Er ist aufstrebend, jung, er hat jetzt schon die Wismut-DNA im Kopf!“
Stipic muss bis zum Spiel in Darmstadt (Sonnabend, 13.30 Uhr) die Profis kennenlernen: „Was ich nicht sehe, das fühle ich. Und ich fühle hier eine Riesen-Euphorie.“
Michael Fink verletzt
In der weiteren Vorbereitung auf das Punktspiel beim Aufsteiger SV Darmstadt 98 (13.9.14) muss der FC Erzgebirge Aue auf Mittelfeldspieler Michael Fink verzichten. Der 32-Jährige zog sich im gestrigen Training eine Sprunggelenksverletzung (re.) zu und fällt dadurch vorerst aus. Veilchen-Teamarzt Dr. Veit Lorenz: "Wir haben bei Michael Fink eine Bänderdehnung festgestellt, werden sicherheitshalber noch eine MRT-Untersuchung durchführen."
Von SÖREN FIEDLER (Bild)
Aue – Helge Leonhardt (55) ist der neue Präsident von Erzgebirge Aue!
Der Unternehmer tritt die Nachfolge des zurück getretenen Lothar Lässig (60) an. Leonhardt wurde vom Aufsichtsrat und Ehrenrat des Vereins vorgeschlagen und am Abend einstimmig bestätigt.
Helge Leonhardt: „Wir müssen das Schiff wieder auf Kurs bringen. Ich will Verantwortung übernehmen. Es war eine kurzfristige Entscheidung, aber ich keine 100 Tage Zeit, zum Überlegen.“
Offen bleibt, ob Leonhardt eine Übergangslösung ist oder länger bleibt. Der Präsident: „Das ist im Moment nicht die Frage. Wir müssen hart arbeiten und schnell Lösungen finden.“
Leonhardt will gleich morgen vor die Mannschaft treten: „Die Spieler brauchen eine Sieben-Tage-Woche. Wir müssen alle Spieler integrieren und eine Einheit herstellen.“
Die Trainersuche will der neue Boss forcieren. Leonhardt: „Wir brauchen einen Trainer, der zu uns passt.“ Bei der Suche wird ihm Ex-Oberliga-Spieler Lothar Schmiedel zur Seite stehen, der ebenfalls in den neuen Vorstand berufen wurde.
Leonhardt will sich viel Zeit nehmen für den Verein. Er sagt: „Ich habe die Unterstützung meines Bruders. Ich werde Zeit von unsrer Unternehmensgruppe abzweigen. Wir müssen schnell an die Arbeit.“
NEWS:Helge Leonhardt macht es als Präsident! Lothar Schmiedel geht mit in den Vorstand.
Erzgebirge Aue - Helge Leonhardt neuer Präsident! Die Ereignisse überschlagen sich im Erzgebirge. Heute früh trat Lothar Lässig als Präsident zurück, jetzt ist ein neuer da: Helge Leonhardt! Er wurde vom Aufsichtsrat berufen, der gab seine Entscheidung eben auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz bekannt. Ebenfalls neu im Vorstand (als Vize-Präsident) ist Lothar Schmiedel! Helge ist der Zwillingsbruder von Uwe, der von 1992 bis 2009 die Geschicke des Vereins leitete.
Nun ist der Vorstand wieder handlungsfähig und kann sich auf Trainersuche begeben.
Sehr geehrte Mitglieder des FC Erzgebirge Aue, liebe Fans!
Im Anschluss an die gestrige Pressekonferenz mit der Beurlaubung von Falko Götz und dem Rücktritt meines Viezepräsidenten Jens Stopp habe auch ich im Nachhinein überlegt, ob ich noch die richtige Besetzung für das Präsidentenamt beim FC Erzgebirge Aue bin und genügend Zeit dafür aufbringen kann, die es benötigt, um die wichtigen Aufgaben für die Zukunft bewältigen zu können. Leider hat auch die Stimmung in den Sozialen Medien mit dazu beigetragen, dass diese Zweifel so sehr überwiegen, dass ich mit sofortiger Wirkung von meinem Ehrenamt als Präsident des FC Erzgebirge Aue zurücktrete und den Weg frei mache für einen Neuanfang im Vorstand.
Ich wünsche meinem FC Erzgebirge Aue, dem ich über 50 Jahre die Treue halte, alles Gute für die Zukunft und noch viele Jahre in der 2. Bundesliga! Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Geschäftsführer für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit!
Auf einer Pressekonferenz hat FCE-Präsident Lothar Lässig heute über zwei Personalentscheidungen informiert. Demnach wurde Falko Götz als Cheftrainer der Veilchen mit sofortiger Wirkung beurlaubt.
Falko Götz: „Ich möchte mich beim Verein, bei den Spielern und Fans des FC Erzgebirge Aue recht herzlich für die gemeinsame Zeit bedanken und wünsche allen eine erfolgreiche Zukunft.“
Co-Trainer Rastislav Hodul ist ab sofort auch nicht mehr bei der 1. Mannschaft. Er hat das Angebot, ins FCE-Nachwuchsleistungszentrum zu wechseln. Vizepräsident & Sportvorstand Jens Stopp erklärte auf der Pressekonferenz seinen Rücktritt. Übergangsweise wird das Training der 1. Mannschaft ab sofort von Steffen Ziffert und Robin Lenk geleitet.
Newsfoto: (von links) Robin Lenk & Steffen Ziffert
Der FC Erzgebirge Aue hat Patrick Schönfeld von Arminia Bielefeld verpflichtet. Der 24-jährige Mittelfeldspieler unterschrieb bei den Veilchen einen bis Ende Juni 2016 laufenden Vertrag.
Sportvorstand Jens Stopp: „Patrick ist ein technisch und laufstarker Spieler, der unseren Verein weiterhelfen wird.“ Cheftrainer Falko Götz sagt zur Neuverpflichtung: „Patrick ist beidfüßig ausgebildet und kann somit auf jeder Position im Mittelfeld eingesetzt werden. Er wird unser Offensivspiel weiter verstärken“.
28.05.2014 12:30
Punktgewinn zum Saisonabschluss auf St. Pauli
Nach einer guten Auswärtsleistung holten sich die Auer auf St.Pauli mit 2:2 einen verdienten Punkt. Dabei fielen drei Tore bereits in der ersten Hälfte, Nöthe und Maier trafen für Pauli, Kocer konnte zwischenzeitlich ausgleichen. Den Endstand erzielte Jakub Sylvestr nach 62 Minuten und errang damit auch die Torjägerkanone der zweiten Bundesliga.
St. Pauli-Coach Roland Vrabec brachte nach der 0:4-Pleite in Köln gleich fünf Neue: Für Kalla, Trybull, Halstenberg, Kringe und Verhoek durften Gonther, Boll, Bartels, Maier und Nöthe ran. Auch auf der Gegenseite sparte Veilchen-Trainer Falko Götz gegenüber dem 0:2 gegen Paderborn nicht mit Personalwechseln: Schlitte, Rau, Diring und Kocer standen für Klingbeil (Gelbsperre), Ivan Gonzalez, Könnecke und Schröder in der Anfangsformation.
Das Spiel begannen beide mit einer rund 10 minütigen Abtastphase. Beide spielten intensiv aber ohne zug zum Tor. Umso überraschender deshalb dann auch die Führung für die Heimelf, als Nöthe frei vor Männel auftauchte und ohne Probleme einschieben konnte (14.). Dabei hatten die Auer auf Abseits gespielt, allerdings klappte das nicht. Die Veilchen wirkten nur kurz geschockt, spielten in der folge mit Macht nach vorn um den Ausgleich zu erzielen. Nachdem Schüsse von Sylvestr und Schlitte noch im letzten Moment von Thorandt geklärt werden konnten, schlug Kocer nach knapp einer halben Stunde eiskalt zu. Gegen Nehrig erkämpfte er sich links aussen den Ball, lief in den Strafraum der Heimelf und überlistete Tschauner aus 10m mit einem Schuss ins kurze Eck (28.). In den folgenden Minuten wogte die Partie hin und her, beide Teams spielten nun offensiv nach vorn. Bei einem dieser Angriffe der Auer wurde Kocer an der Mittellinie regelwidrig umgerissen, doch das Spiel lief weiter. Die Heimelf spielte den Konter schnell aus, Maier stand völlig frei in der Mitte und brauchte nur noch zur Führung einzuschieben (38.). Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel und es blieb bei der Führung der Heimelf.
Die zweite Hälfte begannen die Auer wieder mit viel Schwung. Diring mit einem Freistoss aus 18m und Müller mit einem Schuss aus Nahdistanz scheiterten dabei allerdings an Tschauner im Tor der Heimelf. Auf der Gegenseite rettete Männel bei einem Volleyschuss von Boll in grosser Manier. Nach etwas über einer Stunde Spielzeit war es dann soweit, die Veilchen erzielten den verdienten Ausgleich. Okoronkwo setzte Diring auf links ein, dessen Eingabe von der Torauslinie Sylvestr in bester Torjägermanier aus 4m unter die Latte des Tores von Tschauner hämmerte (62.). Nach dem Ausgleich verlor die Partie merklich an fahrt. Beiden Teams war die lange Saison anzumerken und das es um nicht mehr viel ging. So bleib es bei der gerechten Punkteteilung am Ende der Saison, mit der beide Teams zufrieden sein werden.
Spielbericht: Robert Scholz.
Newsbild: Peter Höhne
Fotos: Sven Sonntag - PicturePoint
11.05.2014 17:21 Uhr
Abwehr-Trio verlässt die Veilchen
Die Abwehrspieler Kevin Schlitte, Tobias Nickenig und Dominic Rau beenden ihre Verträge beim FC Erzgebirge Aue fristgemäß Ende Juni 2014.
Dazu FCE-Sportvorstand Jens Stopp: "Wir möchten allen drei Spielern für ihr Engagement bei uns in Aue danken. Für die Zukunft wünschen wir ihnen alles Gute." Veilchen-Cheftrainer Falko Götz zu den Personalentscheidungen: "Ich kann mich den Worten unseres Sportvorstandes nur anschließen. Kevin Schlitte und Dominic Rau haben sich gestern auf St. Pauli nochmal ins Zeug gelegt und mit für einen ordentlichen Saisonabschluss gesorgt."
12.05.2014 13:45 Uhr
Goalgetter Sylvestr zieht noch mit Saglik gleich
Boll ist beim Abschied kein Sieg vergönnt
St. Pauli und Aue verabschieden sich in einer Partie auf durchschnittlichem Niveau mit einem gerechten 2:2 in die Sommerpause. Die zunächst aktiveren Kiez-Kicker, bei denen Kapitän Fabian Boll seine Karriere beendet, bestimmten die Partie im ersten Durchgang und konterten den Ausgleich der Veilchen mit der Pausenführung. Völlig offen war das Spiel nach Wiederanpfiff. Die Veilchen zeigten mehr Engagement und konnten sich auf ihren Torjäger verlassen.
Etwas Wehmut hat Fabian Boll schon im Blick: St. Paulis Identifikationsfigur beendet seine Profi-Karriere.
St. Pauli-Coach Roland Vrabec brachte nach der0:4-Pleite in Köln gleich fünf Neue: Für Kalla, Trybull, Halstenberg, Kringe und Verhoek durften Gonther, Boll - der Routinier führte das Team letztmals vor seinem Karriereende als Kapitän aufs Feld -, Bartels, Maier und Nöthe ran.
Auch auf der Gegenseite sparte Aues Trainer Falko Götz gegenüber dem 0:2 gegen Paderborn nicht mit Personalwechseln: Schlitte, Rau, Diring und Kocer standen für Ivan Gonzalez, Klingbeil (Gelbsperre), Könnecke und Schröder in der Anfangsformation.
Nach gemächlichem Beginn am Millerntor - die Teams agierten ohne Tempo und sehr fehlerhaft - mündete die erste gelungene Kombination des Spiels fast in die Führung für die Kiez-Kicker, doch Nöthe nickte nach Vorarbeit von Boll und Bartels, der nach der Saison zu Werder Bremen wechselt, knapp vorbei (10.).
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Das sichtlich bemühte St. Pauli entwickelte langsam aber sicher mehr Zielstrebigkeit. Nachdem sich Thorandt im Zweikampf gegen Sylvestr auf dem Posten zeigte, mündete der direkte Gegenangriff in das 1:0: Maier hatte im Mittelfeld viel Platz, sein Steilpass auf Nöthe kam genau im richtigen Moment. Frei vor Männel schoss der Angreifer aus 14 Metern flach am Keeper vorbei ins linke Eck ein (10.).
Gute Minuten der von der Führung beflügelten Vrabec-Schützlinge folgten. Zählbares resultierte daraus allerdings nicht, aber Thy prüfte Männel mit einem kernigen Drehschuss (22.).
Die Veilchen brachten nach und nach Struktur in ihr Spiel, verzeichneten ab Mitte des ersten Durchgangs mehr Ballbesitz. Thorandts Block gegen Kocers 20-Meter-Schuss verhinderte zunächst den ersten Torschuss der Gäste (25.).
Wenig später aber schlug es hinter Tschauner ein: Nach einem weiten Pass aus dem Mittelfeld war Nehrig vor Kocer am Ball, traf aber beim Laufweg die falsche Entscheidung. Der Angreifer luchste ihm das Leder ab, drang in den Strafraum ein und überwand den Pauli-Keeper genau vom linken Fünfereck (28.).
St. Pauli jubelt über das 2:1, rechts die beiden Torschützen Christopher Nöthe und Sebastian Maier.
Der Motor der Hamburger hatte zwischenzeitlich gestottert, es dauerte eine Weile, bis er wieder besser lief. Ein Ballgewinn von Boll, bei dessen fairem Einsatz sich Gegenpart Kocer verletzte, leitete die erneute Führung der Hausherren ein: Maier spielte nach rechts in den Strafraum zu Thy, nach dessen perfekter Rückgabe wieder Maier das Leder fast vom Elfmeterpunkt überlegt ins linke Eck platzierte (38.).
Bei Erzgebirge kam Okoronkwo für Kocer (42.), dann war Pause.
Nach Wiederanpfiff stand Boll dicht vor einem Abschiedstreffer, aber Männel hatte etwas dagegen, lenkte den wuchtigen Schuss des Kapitäns von der Strafraumgrenze über den Balken (49.).
Die Partie wurde offener. Aue konnte zunächst vielversprechende Freistoßsituationen nicht nutzen, ehe Müller nach Solo Tschauner auf den Plan rief (58.) und eine Drangphase der Veilchen einleitete.
Mit Folgen: Nach Doppelpass zwischen Diring und Okoronkwo spielte der Franzose auf Sylvestr zurück, nicht eng genug markiert von Gonther knallte der Torjäger die Kugel vom linken Fünfereck wuchtig unter die Latte (62.).
St. Pauli suchte erneut nach dem Führungstreffer, den Schachten freistehend auf dem Kopf hatte, aber drübernickte (69.).
Die Schlussphase brach an, Bartels und Boll wurden bei ihren Auswechslungen von Beifall umrauscht verabschiedet. Auf dem Platz war nach dem emotionalen Höhepunkt die Luft raus, es passierte nichts mehr.
Für beide Teams ist die Saison beendet. Der 1. Spieltag der Spielzeit 2014/15 beginnt am Freitag, den 1. August.
Mario Vrancic (re.) traf bei Erzgebirge Aue zum 2:0
Von SÖREN FIEDLER
Spielt so ein kommender Erstligist? Dem SC Paderborn reicht bei Erzgebirge Aue eine äußerst durchschnittliche Leistung, um drei Punkte im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg einzufahren.
Durch das 2:0 (1:0) im Erzgebirge festigt der SC den zweiten Platz, kann nächste Woche zu Hause alles klar machen.
Aue dagegen enttäuscht bei seinem letzten Heim-Auftritt: Kaum Chancen, viele Fehler und kein Aufbäumen!
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt: Aue lustlos, Paderborn keineswegs aufstiegsreif.
Das einzige Tor fällt nach einem Auer Abwehr-Schnitzer. In Strafraumhöhe rutscht Müller aus, verliert den Ball und Paderborns Meha hebt die Kugel in die leere Kiste – 0:1 (35.).
Nach der Pause soll Kocer frischen Schwung ins Auer Spiel bringen. Aber Aue spielt weiter schläfrig.
Das Tor fällt auf der anderen Seite: Vrancic kann ungehindert an der Strafraumgrenze entlang marschieren und zirkelt den Ball halbhoch ins Eck – 0:2 (66.).
Das Tor zur Bundesliga?
1500 mitgereiste Paderborner Fans feiern schon mal ausgelassen. Der Rest der 12350 Zuschauer geht enttäuscht nach Hause. Nach dem Erreichen des Klassenerhalts ist die Luft raus in Aue.
FCE-Präsident Lothar Lässig: Können richtig gute Saison krönen
In den letzten beiden Jahren mussten wir bis zum letzten Moment um den Klassenerhalt zittern. Wie fühlen Sie sich zwei Spieltage vor Schluss mit 40 Punkten?
Stolz. Auf unseren Verein und alle, die uns den Rücken gestärkt haben. Auf die Mannschaft und das Trainerteam genauso wie auf Fans und Sponsoren. Bereits drei Tage vor Schluss haben wir gemeinsam das große Ziel Klassenerhalt geschafft. Dafür sage ich ganz herzlichen Dank! Wenn du diesen Erfolg gegen den alten Rivalen aus Dresden sicherst, ist das natürlich besonders schön. Ich bin sicher, dass das Team auch in den letzten beiden Spielen alles geben und ganz anders auftreten wird als in Düsseldorf. Das sind wir unserem Umfeld schuldig und wir können so eine richtig gute Saison krönen.
Der FCE ist mehr als Fußball, wie steht es um den Gesamtverein?
Er ist gefestigt und hat die Lizenz für die kommende Zweitligasison ohne Auflagen erhalten. Das heißt, der FCE ist solide aufgestellt, insbesondere auch wirtschaftlich. Obwohl wir Erzgebirger bodenständig und bescheiden sind – darauf dürfen wir uns mal etwas einbilden. Im Lizenzbescheid hat die DFL allerdings klare Hinweise gegeben. So seien die infrastrukturellen und medientechnischen Gegebenheiten im jetzigen Sparkassen-Erzgebirgsstadion für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga noch akzeptabel, im Bereich des Profifußballs insgesamt auf Dauer aber nicht tragfähig. Bezüglich Stadionumbau muss sich also zwingend etwas tun, wenn der Bundesligaball hier weiter rollen soll.
Stichwort Stadion, da waren zuletzt in der Presse ein paar Bedenken zu lesen?
Ich bin überzeugt, dass die riesengroße Mehrheit der Bürger weiß, was der FC Erzgebirge für die Region bedeutet. Ohne den Stadionumbau wird es auf Dauer keine 2. Fußballbundesliga im Erzgebirge geben. Das geht alle in der Region an, nicht nur die Fußballfreunde. Darum ist es richtig, öffentlich und sachlich über das Thema zu sprechen. Aber ich meine auch, der Stadionumbau darf kein Thema im Wahlkampf sein. Übrigens, wir sind als Zweitbundesligist mit einem großen Nachwuchsleistungszentrum nicht nur Werbe- und Sympathieträger, sondern selbst ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Der FCE hat in den vergangenen zwei Jahren 6,5 Millionen Euro Steuern gezahlt, er schafft Arbeitsplätze. Hinzu kommen reale Effekte für Betriebe, die man nicht genau messen kann – zum Beispiel aus Übernachtungen von Gästezuschauern, Busreisen und Gastronomie. Mit dem modernen Stadion werden die Umsätze beim FC Erzgebirge und im Umfeld erheblich wachsen. Sollte nicht gebaut werden, wie das einige wollen, gehen nicht nur diese Steuereinnahmen, sondern auch Arbeitsplätze verloren. Das sollten die Kritiker auch mal beachten.
Das komplette Interview im neuen VeilchenECHO zum Heimspiel gegen den SC Paderborn 07.
03.05.2014 12:31 Uhr
Hol dir deinen SCHACHT-AUSWEIS
und helfe mit beim Bau des neuen Stadions!
Der FC Erzgebirge Aue spielt weiter in der 2. Bundesliga, ist das sportliche Aushängeschild und der Stolz einer ganzen Region! Die 10. Zweitligasaison der Veilchen kann und wird kommen... Doch mit dem Zweitligafußball kann es mal ganz schnell vorbei sein, wenn sich an den Bedingungen nicht grundlegend etwas ändert. Beim geplanten Stadionbau ist der Verein über jede Hilfe dankbar. Jedes Vereinsmitglied kann dabei enorm mithelfen, weiß FCE-Präsident Lothar Lässig: "Darum starten wir eine weitere Kampagne in Sachen Mitgliedergewinnung. Schon am Sonntag zum letzten Heimspiel der Saison gegen Paderborn werden wir unsere Besucher bitten, Mitglied beim FC Erzgebirge zu werden und ihren Lieblingsverein auf dem Weg zum neun Stadion zu unterstützen. Bei dieser großen Herausforderung zählt und hilft uns wirklich jedes neue Vereinsmitglied. Darum bauen bitte auch Sie mit an der Zukunft des FC Erzgebirge!"
Aktueller Stand: 2.592 Mitglieder quelle: http://www.fc-erzgebirge.de/index.php?shlink=1659&artins=by_number&artval=9449
Aue fehlt in Düsseldorf der Biss
32. Spieltag
Der FC Erzgebirge Aue hat in Düsseldorf eine deutliche 0:4-Niederlage einstecken müssen. Damit bleibt die Auswärtsbilanz der "Veilchen" nach Cottbus die zweitschlechteste der Liga.
Der Anfang vom Ende: Düsseldorfs Erwin Hoffer umkurvt Männel und bringt die Fortuna in Führung.
Düsseldorf übernahm sofort die Regie und kam mit Webers Schlenzer an die Querlatte zur ersten Chance des Spiels (7.). Die Zielstrebigkeit der Fortuna war klar zu erkennen, aber Aue stand gut und ließ die Bemühungen des Gegners ins Leere, sprich ins Abseits laufen. Die erste eigene Gelegenheit ergab sich nach 20 Minuten, als Müller einen abgefälschten Ball von Sylvestr knapp verpasste. Bei der anschließenden Ecke scheiterte Klingbeil mit einem Kopfball an Rensing. Danach verlagerte sich das Spiel ins Mittelfeld.
Dem Führungstreffer der Fortuna schien ein Foulspiel an der Mittellinie vorauszugehen, jedenfalls blieb der Pfiff aus, und Liendls langen Pass verwertete Hoffer, nachdem er Männel umkurvt hatte (35.). Düsseldorf blieb aggressiv und legte noch vor dem Wechsel nach. Wieder spielte Liendl den langen Ball auf Hoffer, der den Ball aus halblinker Position unter die Querlatte hämmerte (45.).
Auer Sturmlauf bleibt aus
FCE-Trainer Falko Götz brachte zur zweiten Halbzeit mit Novikovas und Schröder zwei neue Leute. Der Erstgenannte wurde auch gleich mit einem gelungenen Pass in die Spitze auffällig, doch Müllers Direktabnahme verfehlte das Tor deutlich. Damit war das Pulver aber schon wieder verschossen. Die Spielanlage des FC Erzgebirge war zwar durchaus gefällig, aber die letzte Konsequenz in Richtung Tor fehlte.
Düsseldorf schaltete nach der aufwändigen ersten Hälfte einen Gang zurück. Mit Ballsicherheit kontrollierte die Fortuna das Spiel und kam durch den eingewechselten Bolly zum dritten Tor. Der Mann von der Elfenbeinküste durchlief von der Mittellinie aus die Auer Abwehr und schob abgeklärt an Männel vorbei ein (70.). Von Aue war keine Reaktion mehr zu erkennen, außer einem Fernschuss von Schröder. Stattdessen setzte Halloran mit einem Lupfer im Strafraum über Männel hinweg den Schlusspunkt. Die Auer Abwehr stand Spalier (89.).
Die Trainer zum Spiel
Götz: "Kamen nicht in die wichtigen Räume"
Falko Götz (Aue): Es war ein verdienter Sieg für Düsseldorf. Wir haben zwar viel versucht, aber es ist auch viel schiefgegangen. Spätestens mit dem 0:2 war mir klar, dass es heute sehr, sehr schwer wird. Wir waren dann zwar bis zum 0:3 feldüberlegen, kamen aber nicht in die wichtigen Räume. Wir müssen nun zusehen, dass wir in den letzten beiden Spielen den Schalter noch einmal umlegen, weil die Liga noch nicht gelaufen ist.
Oliver Reck (Düsseldorf): Wir haben heute das Hinspiel deutlich wettgemacht. Wir haben immer wieder kreativ nach vorn gespielt, und meine taktischen Vorgaben wurden knallhart umgesetzt. Besonders hervorheben möchte ich heute Levels, der Kocer komplett aus dem Spiel genommen hat.
Aue hat die Lizenz für die Saison 2014/15 erhalten
Leider hauch der Limo Vertreter aus Leipzig
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat keinem Verein die Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga verweigert. Allerdings müssen mehrere Klubs nachbessern. Ohne Auflagen und Bedingungen hat Zweitligist Erzgebirge Aue die Lizenz für die Saison 2014/15 erhalten. http://www.mdr.de/sport/fussball_bl/lizenz104.html
RETTUNG GEGEN DYNAMO Jubel-Arie der Veilchen: Aues Profis feiern vor der Fan-Kurve den Sieg im Sachsen-Knaller – und den erneuten Klassenerhalt
Dieser Sieg war Balsam auf die Auer Fan-Seele!
Das 2:0 gegen den sächsischen Rivalen Dynamo Dresden beschert dem Erzgebirge ein ruhiges Osterfest. Der Klassenerhalt ist sicher und die Nummer 1 in Sachsen wurde manifestiert.
Aue-Boss Lothar Lässig (60) brachte es auf den Punkt: „Dass wir ausgerechnet gegen Dresden die 40 Punkte voll machen, ist ein besonderes Ereignis und macht mich stolz.“
Vor der Saison hatte der Präsident sein Ziel ausgeben: Nicht wieder zittern bis zum letzten Spieltag! Lässig: „Dieser Auftrag ist erfüllt worden. Die Nervenanspannung war groß, jetzt kann ich sie langsam runter fahren.“
Denn Aue knallte Dynamo weg! Die Tore von Michael Fink (5.) per Kopf und Frank Löning (20.) per tollem Heber versetzte die FCE-Fans in einen Jubel-Rausch. Trainer Falko Götz (52): „Wir können sicherlich besseren Fußball spielen, aber es zählen die Punkte. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“
Aue feiert ein weiteres Jahr 2. Liga! Und die Bosse gehen die Zukunftsplanung an. Lässig: „Wir werden die Vertragsgespräche jetzt vorantreiben. Der Trainer wird sagen, wer bleibt und wer geholt wird.“ Hoffentlich hat Götz da wieder so ein gutes Händchen wie diese Saison...